Kuriositäten
Chronologie von Lençóis
-Die ersten Siedler treffen um 1845 in Lençois ein
-Um 1847 bilden sich die ersten Handelsgesellschaften mit Beziehungen zu Paris, London und Amsterdam
-Im Jahre 1860 werden die ersten kolonialen Prachtbauten fertiggestellt
-“Senhor dos Passos“ wird zum Schutzheiligen der Diamantensucher auserwählt und die “Senhora da Conceição“ wird zur Schutzheiligen von Lençóis erklärt
-Grosse afrikanische Diamantenvorkommen stürzen Lençóis 1866 in die Dekadenz
-1883 wurde der Karbonat entdeckt, unerlässliches Mineral zum Bau verschiedenster Maschinen in der industriellen Revolution
-1885 wird in Lençóis der weltweit grösste Karbonat gefunden
-1898 wird die Lyra Philarmônica (Blaskapelle) von Lençóis gegründet
-1918 wird das erste, prestigeträchtige Kino „Cinema Brasil“ in der Markthalle eröffnet. Nach mehreren Betriebsjahren wird das Kino geschlossen und 1938 unter dem Namen Kino Rex an anderer Stelle weiterbetrieben
-1920 kommt der gefürchtete Coronel Horácio de Matos nach Lençóis und wird zu einem der einflussreichsten Politiker Bahias. Coronel Horácio de Matos entwaffnet die Leute des Sertão und schlichtet Streit zwischen verschiedenen Banden von “jagunços“
-1931 wird Horácio de Matos verhaftet und umgebracht. Damit nimmt die Zeit des „Cangaço“ ein Ende
-In Lençóis gab es schon zwei wichtige regionale Zeitungen. “O Diamante“ 1899 und “O Sertão“ 1921 gegründet
-Erst 1971 wird Lençóis dem Stromnetz angeschlossen
-1977 kommt der erste Fernsehapparat nach Lençóis und wird in der lokalen Markthalle aufgestellt. An diesem Ereignis wird der Film „Diamante Bruto“ von Orlando Senna, einem lokalen Filmschaffenden gezeigt. Der Film ist ein grosses Ereignis, wirkten doch zahlreiche Einwohner als Statisten mit
-1980 wird das erste Hotel in Lencois eröffnet und im Gegensatz dazu die erste grosse Pumpe zum Diamentenabbau installiert welche grosse Umweltschäden verursacht
-1987 wird der erste Busbahnhof in Betrieb genommen
-1996 wird der maschinelle Abbau der Diamanten aus Umweltgründen definitiv eingestellt
-1998 wird der Flughafen in Betrieb genommen
-1999 findet das erste Musikfestival von Lençóis statt
-2001 Vila Serrano empfängt die ersten Gäste. Die Pousada verfügt über 3 Zimmer
-2002 finanziert das Ministerium für Kultur die Renovation vieler kolonialer Bauten im historischen Zentrum von Lençóis
Kuriositäten und Geschichte
-Hunderte von Felsmalereien zeugen davon, dass die Chapada Diamantina schon seit Jahrtausenden von Naturvölkern bewohnt wurde. Durch die ersten Goldfunde anfangs des XVIII. Jahrhunderts nahm der Siedlungsdruck der Kolonisatoren auf die Ureinwohner zu und diese wurden versklavt und dezimiert
-Die ersten Siedler kamen hauptsächlich aus dem Bundesstaat von Minas Gerais und brachten bereits Kentnisse über das Diamantenschürfen mit
-Die ersten Diamanten die in Lençóis gefunden wurden kamen aus der Gegend um die Naturpools des Serrano Flusses, nur 20 Gehminuten von der Pousada Vila Serrano entfernt
-In der Chapada Diamantina gibt es verschiedene Vegetationsarten. Riesige subtropische Savannengebiete, die zu den artenreichsten der Welt gehören, gehen in Buschland über. Auch Reststücke von Atlantischem Küstenregenwald sowie Feuchtgebiete und Sumpflandschaften bilden einzigartige Biome
-Das Gebiet der Chapada Diamantina ist grösser als Länder wie Holland oder Belgien;
-Auf Initiative des eingebürgerten Amerikaners Roy Funch wurde der Nationalpark der Chapada Diamantina 1985 gegründet. Roy kam Ende der 70-er Jahre in die Chapada und wurde sich als Biologe schnell bewusst, wie wichtig es sein würde, dieses wunderschöne Gebiet unter Schutz zu stellen;
-Vor gut 1,6 Milliarden Jahren begann sich die Chapada Diamantina zu bilden und war für 900 Millionen Jahre vom Meer bedeckt
-Mit der Entdeckung grosser Diamantenvorkommen erlangt die Gegend Ende des XIX. Jahrhunderts internationale Bekanntheit
-Mit der Gründung des Nationalparks und den unter Schutz gestellten kolonialen Dörfern beginnt anfangs der 80-er Jahre der Tourismus
-Die Rua da Baderna (Strasse der Raufferei) in Lençóis hat diesen Namen erhalten da sie Schauplatz zahlreicher Schlachten zwischen „Jagunçós“ und „Coronéis“ war
-In der Rua das Pedras (Strasse der Steine) fand der Diamantenhandel statt. Das Geld wurde teilweise auch gleich da wieder ausgegeben mit Alkohol und Frauen
-Lençóis kam zu seinem Namen da die von den Diamantensuchern gebauten Hütten von weitem wie zum trocknen aufgespannte Leintücher (Lençóis) aussahen
-Die nur in der Chapada Diamantina vorkommende religiöse Manifestation genannt Jarê ist eine Verschmelzung vom afrobrasilianschen Kult Candomblé und Aberglauben der Diamantensucher.